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Proving of  MUS MUSCULUS

von Klaus Löbisch

Arzneimittelherstellung: Die Maus wurde in Bernau/Schwarzwald in einer herkömmlichen Mausefalle gefangen und fand ihren Tod nachts auf der Nahrungssuche. Es wurde am nächsten Morgen in einem verschlossenen sauberen Glas zu mir vor die Tür gestellt. Es herrschten etwas 3-4 Grad Minus. Am folgenden Abend habe ich von dem Tier die Extremitäten, den Schwanz und Teile des Fells verwendet, bis ich ein Gramm Maus zusammen hatte. Das verrieb ich mit 100 Gramm Milchzucker bis zur C 4 und potenzierte mit 60 % Alkohol bis auf die C 30.

Das Mittel ist bei der Pestalozziapotheke Lörrach, Hauptstraße 29 D-79540 Lörrach-Stetten, Tel. 07621-919890, Fax 07621-46521 erhältlich.

Die Idee zu dem Mittel kam mir eines Abends, nachdem ich irgendeinen Tierfilm gesehen hatte. Es ging um irgend einen kleinen Fisch, der von allen gefressen wurde, von Vögeln, anderen Fischen, fast jeder konnte sich seiner bedienen. Es ging mir um das Prinzip eines Lebewesens, das viele Freßfeinde hat und ungeheuer fruchtbar sein muß, um zu überleben. So weit mir bekannt ist, sind diese Tierarten homöopathisch nicht geprüft.

Die Prüfung verlief sehr schwierig. Ständig mußte ich den Prüfern hinterher telefonieren, um doch noch Prüfungsergebnisse zu bekommen. Teilergebnisse verschwanden von der Festplatte. Eine Maus versucht sich ja auch zu entziehen und kommt nachts.

Wieder einmal hat es sich gezeigt, daß es für Prüfer auch eine Chance sein kann, an der Erforschung einer Arznei teilzunehmen, da es zu erstaunlichen Heilungen kommen kann. Natürlich spricht man von Heilungen erst nach 1-2 oder noch mehr Jahren, aber selbst wenn ein chronischer Zustand ein ½ Jahr nicht wieder zurückkommt, ist dies zumindest ein Hinweis darauf, daß diese neue Arznei wirksam ist.

 

26.12.98 - AMP, weiblich, 42 J.

War zunächst sehr neugierig auf das Mittel, wollte es aber lange nicht nehmen, hatte es zunächst ca. 1 Woche lang unterm Kopfkissen liegen, dann legte ich es wieder auf den Nachttisch. Irgendwann, als zu Hause auch noch einige Probleme waren, dachte ich, jetzt ist sowieso schon so viel los, nun ist es egal, was da mit der AMP noch zusätzlich dazu kommt.

Mittel unterm Kopfkissen

2 x Traum 01, von irgendwoher bekommen wir ein Kind, einen Jungen, müssen ihn irgendwo abholen. Wird immer von jemandem gebracht.

Kann es nicht fassen, einfach so, ohne Schwangerschaft und Geburt.

Traum des Ehemannes (Mittel unter meinem Kopfkissen): ca. 1 Meter lange und 10 cm dicke Schlange in seinem Bett mit weit aufgerissenem Maul. Er erwürgt sie, alles spritzt raus, große Sauerei, das Bett muß neu bezogen werden, er legt alles hinaus auf den Balkon, dann ist es eine Ente, sie ist noch nicht ganz tot, er schlägt sie noch tot.

Sonstige Symptome:

Empfindliche Brustwarzen mehrere Tage lang (kommt eventuell auch vom Joggen mit ungeeignetem BH). Ehemann empfindet mich als "rabiater" als sonst.

25.12.98- 1.Tag Mitteleinnahme

Traum 1: Hab irgend etwas aufgeräumt.

Traum in Familie, mit kleinem Kind in Wiege, weiß nicht mehr was, sexueller Traum.

26.12.- 2. Tag Mitteleinnahme

Traum 2: Bin mit Ehemann im Urlaub, irgendwo in Deutschland, Schwiegereltern sind auch dort mit Bekannten. Vor dem Haus verabschieden sie sich von ihnen. Wir wachen gerade auf, ich sage, wir müssen aufstehen, mit den Schwiegereltern weiterreisen oder ihnen Ade sagen. Mein Mann heult. Im Schlafzimmer sind keine Fenster (nur 2 Reihen Glasbausteine über den Betten, wohl auch im zweiten Zimmer, einer kleinen Eßküche, alles ist trost- (aussichts-) los. Frage ihn, was wir tun sollen, ob wir weiter reisen sollen, eventuell finden wir in anderer Stadt schlechteres Zimmer und müssen dann nochmal weiterreisen. Wir wissen nicht, was wir tun sollen.

27.12. 98 - 3. Tag Mitteleinnahme

Traum 3: Arbeite in einer Spedition. Muß eine Arbeitskollegin bespitzeln. Komme nicht zum Mittagessen. Abends ist sie in einem Café. Sage zu anderem Mittarbeiter von mir, daß ich jetzt dort Kaffee trinken und Kuchen essen werde, da ich den ganzen Tag noch keine Pause hatte,

Man bringt mir aber nur 3 Löffel Müsli und Kaffee. Der Kollege ist auch dort, erhält große Platte mit Mittagessen. Ich ärgere mich über die geringe Portion, denke aber, daß ich später darüber froh sein werde.

Traum 4: Bin mit dem obigen Arbeitskollegen, mit seiner Frau und seiner Tochter in einem Vorort mit mehrstöckigen Betonbauten, Büros und Wohnungen. Aus einem Kellerfenster drohen Schafe oder Ziegen herauszukommen (sie drängeln sich vor dem Fenster, haben aber keine Hörner und wissen wir (ich und der obige Arbeitskollege mit seiner Frau und Tochter) gar nicht, was es für Tiere sind. Wir gehen weiter. Dann treffen wir auf ein Rudel Löwen in derselben Situation wie diese Schafe oder Ziegen, sie drohen auch auszubrechen. Plötzlich kommt ein Löwe über die Begrenzungsmauer. Wir fliehen in verschiedene Richtungen. Einer rennt mir nach. Bin ganz fertig, merke, daß ich nicht schnell genug bin. Hechte über eine Hecke, was mich erstmal rettet. Szenenwechsel.
Laufe durch Straßen, denke, irgendwo müßte man schnell über offene Autotüre, offenes Fenster oder Türe in Sicherheit gelangen.
In einem Haus ist ein Fenster schräg gestellt. Gelange hinein; dort ist eine Art Versammlung. Schreie, bis sie endlich still sind und sage, daß ein Löwe unterwegs ist. Kann mich gar nicht beruhigen, da ich nicht weiß, ob die anderen auch in Sicherheit sind, so als wäre auch noch ein Kind von mir bei meinem Arbeitskollegen.

Kommentar: Es ist müßig darüber zu spekulieren, wie sich eine Kontaktprüfung von einer Prüfung unterscheidet, bei der der oder die PrüferIn das Mittel eingenommen hat. Wir wissen (noch) nicht, ob die ersten Träume dieser Prüferin Mus musculus spezifisch sind. Deutlich wird aber in Traum 3 und 4 der klare Bezug zum Mittel – nämlich Thema Essen und in Traum 4 die Aufregung für die Mäuse wenn eine Katze jagt. Traum 5 könnte als Verschreibungsidee verstanden werden. Es geht darum, daß die Angst einer Frau nicht therapiert werden kann, weil die finanziellen Ressourcen fehlen. Auch ein Hinweis auf ein psorisches Mittel.

Traum 5: Eine Frau heult, sie hat ihren Mann dabei. Sie ist ziemlich klein und mager. Ich bekomme mit, daß sie nicht mit Thema Eifersucht fertig wird und mit ihrem Exmann. Frage sie, ob sie mit mir zur Therapie gehen will, da ich genau dieses bearbeiten will. Erkläre ihr NLP, daß man mit "Stop" die angstmachenden Gedankenketten durchbrechen kann (morgen muß ich da und da hin, der mein Mann wird auch dort sein. Angst wird aufkommen, sie wird immer größer ... ). Sie will aber nicht zur Therapie, sagt, ihr Arzt hätte gesagt, das wird nicht bezahlt. Ich rede auf sie ein. Will sie tragen, da ist meine Freundin neben mir, sagt: "Trag sie doch nicht, sie ist genauso alt wie du (und hat 2 Kinder). Wir gehen in ein Volkshoch- oder Hochschulzentrum.

02.01.99 - Erneut Mitteleinnahme.

Traum 6: Bin mit meinem Mann in einem schönen Wochenendhäuschen, das wir irgendwie bekommen haben. Liegen in einem sehr schönen Schlafzimmer, mit ehemals riesigen Fenstern (60er Jahre), die sehr schön mit Holz umgestaltet wurden, zwei große Fensterfronten, herrlicher Ausblick auf total grüne Wiesen, hinten Dorf und Häuser, wie im Allgäu. Da es so hell ist, lassen wir die Jalousien herunter. Sage wir sollten Eltern und Schwiegereltern auch mal übers Wochenende hier wohnen lassen. Mein Mann stimmt nach Zögern zu.

Traum 7: Bin mit anderen jungen Leuten in Reisegruppe in einem Bus unterwegs, Ziel Bodensee, Allgäu, wir kommen aber auch durch den Norden (Norwegen, Schweden ?). Einer gewinnt einen Flug im Hubschrauber, ich bin beobachtend dabei.- Sie dürfen auch nachts im Hubschrauber schlafen, während er fliegt. Ich denke, der muß um die halbe Erde geflogen sein, die ganze Nacht.

Traum 8 04.01.99: Wohne mit meinem Mann in einem unfertigem Haus mit viel Schmutz, Baustelle, bin es ziemlich leid. Mein Mann kommt, es geht ihm noch schlechter als mir, er hat chlorfarbig-hellgrünes, langes Haar und einen langen Bart und Gesichtshaut, wie ein alter Mann. (Anm: Hatte am Tag zuvor das Märchen von Blaubart gelesen, aber die Haare sind hier nicht blau sondern hellgrün), In seinem Gaumen klappt immer ein Metallbügel nach hinten, wenn er etwas trinkt und er hat noch weitere Schmerzen oder Beschwerden. Ich beginne, ihm zu sagen, was er tun soll, aber es sind noch Kinder da und ein vorlautes Mädchen redet immer dazwischen. Ich werde furchtbar wütend, sage, wenn sie noch einmal dazwischen redet, passiert etwas. Zu meinem Mann sage ich: „wegen des Metallbügels, rufen wir einen Chirurgen an und fragen; fragen kostet nichts.- Die Haut und die Haarfarbe kommen davon, daß du dich im Haus nebendran gewaschen hast; wieder einmal um Geld zu sparen." Ich bin sehr wütend darüber. (die alte Nachbarin war gerade ins Krankenhaus gebracht worden). Ich sage ihm auch, wie man die anderen Dinge regeln kann.

Traum 9: Mein Mann geht zur Volksbank, ich sollte auch mitkommen, er muß etwas mit den Zinsen klären. Ich bin wütend, weil er mir keinen Platz neben sich freihält. Setze mich zu Frauen. Dauernd wird uns Essen aufgetischt. Ein schlampiges Mädchen neben mir ißt immer alles weg, aber ich wehre mich später. Zur finanziellen Sache kam man nicht. Ich bin wütend über die Bänker, die uns mit gutem Essen einlullen und nicht zur Sache kommen.

Kein Traum: Ich reorganisierte meine Speisekammer, warf alte Lebensmittel weg.

 

P2 w 38J. U.K.

Eigentlich läuft bei mir immer eine imaginäre Videokamera mit, und doch habe ich nach Erhalt des Prüfmittels versucht eine Woche lang noch etwas bewußter zu leben und darauf zu achten wann – was mit mir passiert und warum.

Veränderungen und Besonderheiten nach Einnahme des Mittels: An dieser Stelle möchte ich bemerken, daß ich (noch) nicht an die Wirksamkeit der Homöopathie glaube. Ich selbst habe keinerlei Erfahrungen mit dieser Therapierichtung gemacht.

Ich habe das Mittel an drei aufeinanderfolgenden Tagen morgens, mittags und abends eingenommen. Ich habe keine Besonderheiten oder Veränderungen bemerkt, die ich auf die Einnahme des Mittels zurückführen würde.

Und doch geschahen in der darauffolgenden Zeit folgende Besonderheiten : Meine Augen waren durch überdurchschnittlich langes Arbeiten am Computer sehr gerötet. Ich hatte vermehrt Appetit und habe auch etwas zugenommen (keine Ahnung warum!). Ich habe eine Stelle als „Nachhilfedozentin" an der Heilpraktikerschule angeboten bekommen. Ich habe meine Haare „20 cm" abschneiden lassen (im Unterricht sagte jemand ich sehe aus wie „Rapunzel" –  Ich wollte sie schon lange schneiden lassen, hatte aber einfach nie Zeit zum Frisör zu gehen).
Ansonsten war ich wie immer sehr ausgeglichen und mit meinem Leben rundum zufrieden.

***

P 3, weibl. 43, 3x C30 genommen

mußte viel Knabbern, 10 Tage lang Brezeln essen. Weil ich das Salz daran nicht mag, hatte ich vor mir die Brezeln und pulte das Salz ab

Ich kaufte ein, legte mir riesige Mengen Vorräte an. Klopapier, Essen. Auch im Traum füllte ich die Speisekammer.

Mein Magen- war wie ein Stein, der eine umgebende Haut hatte, die brannte. Ich war sehr ungeschickt, was ganz ungewöhnlich ist. Habe mir einmal an der Türklinke fürchterlich den Kopf angeschlagen. Sachen fielen mir aus der Hand.

Morgens kam ich nur sehr schwer aus dem Bett, obwohl ich gut durchschlafen konnte, - was sonst nicht der Fall war. Normalerweise wache ich nachts auf, stehe auf, bügele die Wäsche, aber diesmal stapelte sich die Wäsche auf dem Ständer, weil ich durchschlief.

Ich hatte Kopfschmerzen über dem rechten Auge, stechend, es kam immer wieder - manchmal lauerte es im Hintergrund.

Liebte Kohlehydrate, sonst bevorzugte ich Salate.

Ich nahm im Arbeitskreis ein Buch versehentlich mit. Ich dachte es wäre meines.

***

P4, w. 50 I.

in dieser Zeit nichts geträumt oder nicht erinnert, obwohl ich sonst viel träume.

Schlief wie ein Stein - zwar sonst auch gut aber in der Prüfzeit, besonders gut.

Ich hatte Brennen in den Augen.

Hitzewallungen gingen weg, die ich sonst 3-4 x am Tag hatte.

Druck im Kopf, diffus, wie als würde man wegtreten, Schwindel, mit Neigung nach rechts zu fallen, er hemmt mich. Ich hatte Lust auf Essen, konnte aber nichts finden.

***

P5 43, w B.

stechende Kopfweh - rechtsseitige unter Belastung, war übellaunig und legte mich erst einmal ins Bett mit einem warmen Kissen drauf. Schwindel, als ob ich 10 cm über dem Fußboden schwebe, schrecklich beim Autofahren. Schmiß das Mittel nach der ersten Einnahme weg ,und sagte mir: „muß ich den die Nase überall reinstecken."

Träume sonst ja: diesmal nicht.

***

P6 w. 40 H.

sofort nach der Einnahme Hungergefühl. (Rest der Prüfung kommt noch)

***

P7 m 46, (Mittel bekannt)

Kopfschmerzen dumpf

kurze Träume: Das Essen ist riesig und wunderbar groß

Sex zum Zwecke der Kinderzeugung.

Appetit vergrößert, immer hungrig, muß immer irgend etwas essen. Am liebsten Schokolade.

***

P8 w 50

Habe mich wärmer gefühlt, viel weniger Appetit, sonst immer viel geschneukt. Tagelang kein Süßes gegessen.

Wurde innerlich ganz ruhig, habe es heute noch, nach 5 Wochen.

Träume waren ruhig, gelassen.

*** 

P9 m 57

Mir war warm im Bauch mit Druckgefühl. Nehme aber parallel Formica D6.

***

P10 w Kontaktprüfung

Es wurde mir warm in der Hand, als ich das Mittel bekam. Legte mich mit Leuten an, ohne es zu merken. Als die Freundin es nahm, bekam sie auch eine spitze Zunge. Ich forderte das Mittel wieder zurück. Eine innere Ruhe stellte sich ein.

***

P11 w 30

Rechte Gesichtshälfte tut weh (ziehend) wie Nervenschmerz, Auge hat sich wie betäubt angefühlt, wie vom Zahnarzt eine Spritze.

Wärme tat gut, deshalb verordnete ich mir Mag-phos D 12.

Es zog auf die Zähne rechts, Druck auf der Nasenwurzel, bessert nur kurzfristig.

Abends: Mundaufmachen ging nicht, wie Kiefersperre, öffnen des Mundes tut weh.

 

Am nächsten Tag Kopfschmerz und der Nasenwurzel schmerzt, schwächer, linkes Auge zuckt.

< nachmittags, ziehen klopfend.

Nicht fit, Schmerz lenkt mich von allem ab, ich bin gereizt, Wärme hilft.

 

Mitteleinnahme am 26.4.

Linkes Auge zuckt. Viel müde

Träume: nichts besonderes.

Insgesamt, so nach 3 Monaten, komme ich mir ruhiger vor.

***

P12 w ca. 35

Am gleichen Abend nahm ich das Mittel in den Hosensack. Ich hatte ein ruhiges, angenehmes Gefühl. Ich sprach mit einem Freund im Restaurant über das Leben und merkte, daß er zum ersten Mal aufmerksam auf mich hörte. Das war neu. Ich muß noch hinzufügen, daß einige „Krankheiten" mich zur Zeit begleiten, wie chronische Blasenentzündung, Unterfunktion der Schilddrüse, Cholesterin (zu hoch) und einen unglaublichen Wert an Prolactin im Blut. ( und das seit langem; Wert = 69.9 Normalwert ca. 17,5). Das macht mir alles ein wenig zu denken, denn ich befasse mich mit Gesundheit, nicht mit Krankheit, ohne die Krankheiten zu verachten!

Die Nacht war gut. Im Moment arbeite ich an einem Messestand und es ist verdammt hart.

2.Tag

Ich vergaß das Mittel zu hause. Heute merkte ich zum ersten Mal bewußt, wieviel „häßliche" Menschen es doch auf dieser Welt gibt. Und je „häßlicher" desto „dümmer" und das in kürzester Zeit. Mein Gott, und mit wieviel Talent sich diese Menschen noch häßlicher „machten" und dies so selbstverständlicherweise. Das Besondere daran ist, daß ich mich so maßlos drüber ärgerte, denn sonst nahm ich so etwas nicht einmal auf.

Am Abend war ich zu einem Apéro eingeladen und bekam ganz viele Komplimente, wie schön ich sei, obwohl ich todmüde war.

Nachts nahm ich das Mittel unter mein Kissen. Meine Hand- und Fußgelenke schmerzten sehr stark. Ein Stechen und Brennen, das Gefühl, kraftlos zu sein.

3.Tag . (Mittel im Hosensack)

Ich fühlte mich elend und müde. Jeden Donnerstagmorgen treffe ich mich mit 3 Frauen in O. zu einer bestimmten Meditation, sprechen über unsere Probleme und einiges mehr. Heute war es ganz besonders. Die Frau, die die Gruppe leitet, wurde vor ca. 4 Wochen mit einer Brustkrebs-Diagnose überrascht. Die Schulmedizin hatte sie bereits aufgegeben mit der Meldung, sie habe bereits überall Metastasen. Sie aber ging nach Amerika zu einem bestimmten Heiler und kam nach 2 Wochen geheilt zurück. Davon erzählte sie. Wir hörten eine Meditationskassette dieses Mannes. Ich war gereizt, nervös und richtig schlecht gelaunt. Dabei war doch ein Wunder geschehen! Ich aber war total verärgert.

Mir ging es richtig schlecht. Ich hatte das Gefühl: alle sind blöd! Na ja, die Messe half nicht gerade und ich fühtle mich krank, eine Grippe schien im Anzug zu sein. Die Gelenke schmerzten immer mehr. Meine Ellbogen fingen auch an weh zu tun. Ich ging früh ins Bett und nahm „chemisches Zeug" ein. Ich wollte keine Grippe. Das homöopathische Mittel nahm ich wieder unter mein Kopfkissen. Ich war todmüde.

4. Tag. (Mittel im Hosensack)

Mir ging es ganz schlecht! Elend. Ein trockener Husten reizte mich so sehr, daß ich glaubte, ich müßte meine Lunge rauskotzen. Ich war sehr, sehr gereizt. Ich konnte diese häßlichen, dummen Typen, die so dumme Fragen am Stand stellten, nicht mehr ausstehen. Ich wollte einfach nach Hause. Ich glaubte in Ohnmacht fallen zu müssen und ich verließ meinen Arbeitsplatz. Kurz davor kam doch tatsächlich nochmals so ein doofer Typ mit noch dooferen Fragen. Ich habe diesen „armen Kerl" derart zusammengeschissen und wurde echt wütend. In diesem Moment war die Messe für mich gelaufen. Ich fuhr nach Hause und fror. Ich heizte mein Schlafzimmer und ging schlafen. Mein Mittel legte ich wieder unter mein Kopfkissen. Ich fühlte mich so krank und elend. Mein Schlaf wurde ständig von gräßlichen Hustenanfällen unterbrochen. Der Husten war so trocken; ich hatte das Gefühl, es reißt mir die Lunge raus.

5.Tag . (Mittel unterm Kopfkissen)

Mir war so übel und elend, ich könnte heulen. Ich blieb den ganzen Tag im Bett. Es war ein schreckliches Gefühl. Die Gelenke schmerzten immer noch stark. Am liebsten würde ich dieses Mittel aus dem Fenster werfen. Ich war seit Donnerstag ständig so gereizt, so häßig. Alles nervte mich. Ich nahm das Mittel deshalb nicht ein, weil ich Chemie „fresse".

6.Tag(Mittel unterm Kopfkissen)

Ich habe vergessen zu erwähnen, daß ich seit Freitag 38 Grad Fieber hatte. Ich habe selten Fieber und meine Moral sank und sank. Immer noch diesen Scheißhusten. Ich wollte aufstehen und in der Küche heizen (Ich heize mit Holz). Leider war es draußen zu warm und der ganze Rauch blieb in der Küche. Das auch noch! Ich mußte alle Fenster aufreißen, dabei fror ich doch so. Irgendwie hatte ich das Gefühl, alle guten Geister sind gegen mich. Wieder diese Riesenwut in mir. „Verdammt! Ich bin doch so krank – und nicht einmal ein Feuer ist mir gegönnt. Ich hasse alles und alle." Meine Schwester rief an und erinnerte mich an meinen Traum, den ich heute Nacht träumte: Ich war in einem riesigen Silo,{dort, wo die Maus lebte, gab es einen Heuschober und ein Silo, d. Verfasser] war eigentlich kein Stall, doch es lag Stroh am Boden. Ich mußte putzen. Viele Leute liefen in der Luft herum und wollten baden gehen. Ich sagte ihnen, daß nicht gehe, denn es waren schwarze, tiefschwarze Wolken am Himmel, die auf einen Sturm deuteten. Den Leuten war das egal. Ich schaute zum Himmel rauf und auf der linken Seite schäumte ein weißes, klar und hell-weißes „Sträßchen" in den Wolken. Die Stimmung war merkwürdig, nicht bedrohlich. Plötzlich tauchte am Ende dieses Schaumes eine wunderschöne Braut auf. Sie hatte dunkles Haar und einen schönen einfachen Schleier darauf, wie ein gehäkeltes Deckchen und es schien, als ob nur das Gesicht lief. Die Frau strahlte glücklich und redete die ganze Zeit.

Plötzlich war ich im Auto auf einem felsigen, kleinen Berg und kam nicht weiter. Der Himmel war immer noch dunkelschwarz. Ich wußte, das etwas passieren würde. Dann öffnete sich der Himmel und ein intensives Licht (Sonne) kam hervor. Tief rosa, orange und gelb. Ich war überwältigt. Ich fuhr weiter und dasselbe wiederholte sich, nur größer. Dann war ich wieder in der Stadt bzw. Silo und putzte den Boden mit einem flachen Rechen. Was ich vom Boden „putzte" war ein goldgelber Honig, den ich auf weiße Teller servierte. Ich wollte, daß meine Schwester auch davon bekam und wachte auf. Ich hatte ein super Gefühl.

Kommentar: 6 Tage mit diesem Mittel im Kontakt führten in eine heftige Krise, die sich in einer akuten Erkrankung manifestierte. Im Frühjahr 99 Zeit geisterte eine heftige Grippeepidemie durch die Lande – von daher ist es schwierig, die Körpersymptome als Prüfsymptome einzuschätzen. Der vorstehende Traum gibt dennoch einen Hinweis auf die Wirksamkeit der Kontaktprüfung. Im Silo zu sein (putzen), wäre für eine Maus typischer Aufenthaltsort. Es folgt die Szene mit der Braut und ihrem Glück. Wie mag es für eine Maus sein, die vor einem Käsestückchen steht? Danach kam die Träumerin (Maus) im Auto nicht mehr weiter, wußte, daß etwas passieren würde. Wenn die Todesenergie, die in dem Mittel enthalten zu sein scheint, an der Stelle markant ist, dann ist das überwältigende Licht jenes Licht, von denen Menschen mit Nahtoderfahrungen berichten.

Der Traum „fährt" fort mit einem Ortswechsel, kommt wieder zum Silo und die Prüferin besorgt nun Nahrung auch für andere, z.B. für die Schwester. Eine Veränderung vom Egoismus zum Altruismus.

Nach diesem Traum kommt es zum Höhepunkt der Krise und die Prüferin nimmt das Mittel ein. Jetzt kommt es zu einer dramatischen Heilung, wie man nachfolgend lesen kann.

Ich verabredete mich mit meiner Schwester, obwohl ich mich elend fühlte. Wir gingen am Abend in die Stadt, wo das 3. und letzte Fastnachtsbummeli stattfand. Ich mußte wohl verrückt sein, aber ich konnte mich nicht mehr zu hause sehen! Mir war doch so schlecht. Es war ein herrlicher Abend! Ich sagte mir, entweder bin ich morgen tot oder heil.

7.Tag (Mittel im Hosensack)

Hatte sehr gut geschlafen, ich erinnerte mich endlich wieder an einen Traum, d.h. ich erinnere mich nur an Häuser, sonst nichts mehr. Frust. Normalerweise erinnerte ich mich immer an 3 bis 4 Träume pro Nacht, aber seit Ende Jahr, an fast keine Träume mehr.

Ich höre die Kinder im Schulhaus grölen; sie schrieen wie am Spieß. Obwohl ich Kinder liebe, möchte ich allen den Hals umdrehen. Wieder diese unglaubliche Wut im Bau. (Ich kenne das so nicht!)

Ich suchte etwas und fand es nicht. Ich könnte schreien. Ich redete mit dem Geistwesen: „Wollt ihr mich umbringen, verdammt?" Mensch, bin ich sauer, so etwa muß sich ein potentieller Mörder fühlen. Ich war immer noch sehr krank. Es kotzte mich an. Ich beschließe das Mittel einzunehmen Und schon wieder ärgerte es mich, das Mittel in so einer Stimmung einzunehmen. Ich rufe den Prüfungsleiter an und wollte von ihm wissen, ob das ginge, so wie ich mich fühlte. Als er meine Stimme hört (heiser, tief, energielos und sauer) reagierte er mit „oh Gott!" Das fuhr ein. Mein tiefer „Barometer" sank noch mehr. Ich erklärte ihm meine Lage und er meinte, ich solle alles stoppen. Ich wurde noch ärgerlicher. Warum müssen männliche Therapeuten immer so schnell die Flinte ins Korn werfen. Das Gespräch dauerte 10 Minuten, wovon 7 Minuten andere Telefone abgenommen wurden. Ich war am Rande der Explosion. Ich verdammte alle Heilpraktiker, Homöopathen, Therapeuten! Alles Angsthasen, verantwortungslos und überhaupt, die ganze Medizin, Schulmedizin, sogenannte sanfte Medizin, konnte mir mal. Keiner da, der wirklich helfen kann. Also explodierte ich und beschloß mein eigner Heiler zu werden und ging arbeiten! Ich werde meiner Krankheit die Stirn bieten! Nicht mit mir! Und ich nahm das Mittel erst recht ein!

Ich hatte einen Riesenplausch am Arbeitsplatz, fühlte mich zwar sehr krank, aber fröhlich. Ich bekam Kraft. Abends war ich ausgelaugt, fiel ins Bett und schlief fest ein.

8. Tag

Ich ging wieder arbeiten und da merkte ich, wie ich meine Kräfte überschätzte. Doch wurde ich von Stunde zu Stunde ruhiger. Endlich. Ich ging früh ins Bett und mein Freund, der auch Therapeut ist, wußte nichts anderes zu tun, als mir die Leviten zu lesen und schimpfte mit mir, weil ich ein Mittel prüfte.

Ich dachte wieder „typisch Mann". Es ging dann bergauf mit mir. Nach 3 Tagen war ich wieder auf dem Damm. Ich ging aus, viel aus, amüsierte mich und wollte auch nicht mehr schreiben. Wozu auch. Es ging mir blendend. Meine Träume aber blieben aus.

Plötzlich hatte ich viele Patienten, fand einen super Halbtagsjob, super bezahlt, mein Freund taute langsam auf (er ist sehr, sehr verschlossen)! Was will ich mehr.

Alles Paletti!

Mein Leben ist seit Ende März traumhaft. Meine chronische Blasenentzündung ist vollkommen verschwunden und der Rest meiner Krankheiten interessiert mich nicht mehr.

Heute ist der 20.5.99, also 3 Monate nach der Prüfung, und ich fühle mich immer noch super. Ich bin vergeßlicher geworden, hoffentlich verschwindet das bald, denn normalerweise habe ich ein Mummutgedächtnis. Die Wut ist 1 Woche nach Einnahme des Mittels total verschwunden, Gott sei Dank.

***

P 13 w 32

Ich bekam schreckliche Kopfschmerzen überm rechten Auge und eine Art Schürfwunde am Haaransatz der Stirn. Sie heilte einfach nicht wieder und kann mich nicht erinnern, wo ich mich angestoßen oder gekratzt hätte.

***

P14 36

Ich bekam nachdem ich das Mittel bei mir trug heftige Druckkopfschmerzen, und nach zwei Tagen war das Mittel unterm Kopfkissen verschwunden. Ich bin kein Kopfschmerztyp. Später erfuhr ich, daß es Maus war und da fiel mir auf, daß die Mäuse diesen Winter nicht bei uns waren, obwohl wir durch die Baustelle ein „offenes Haus hatten.

 

Repertorium:

Geist-Gemüt

Ärgerlich, p1, p5, p11
        Ärgerlich über sich p5
        Ärgerlich über etwas Gutes

Einkaufen: legte Vorräte an p3
Furcht vor Armut (geheilt) p12

Haß auf alles p12
        Auf Kinder P12

Hochmütig p12

Fluchen, verdammen

Gereizt: p12

Gier
        Essen: mußte dauernd knabbern p3, p7

Sensitiv: Geräusche p12
        Kindergeräusche p12

Streitsüchtig p10, p12

Tadelt andere, p12

 

Träume:

Kinder kriegen, p1

Kind in der Wiege p1

Urlaub mit „Großfamilie" p1

Schlechtes Quartier, resigniert p1

Bespitzeln

Essen, zu wenig essen p1

Tiere aus Kellerfenster p1

Raubkatzen verfolgen uns p1

Unterschlupf, Suche nach p1

Eifersucht p1

In einem schönen Häuschen p1

Urlaub im Allgäu 2x p1

Nachts im Hubschrauber fliegen p1

Mann ist es sterbensschlecht, hat Verdorbenes zu sich genommen. P1

Metallbügel im Gaumen, der nach hinten klappt p1

Mann hält den Platz neben sich nicht frei p1

Bankleute lullen mit Essen ein p1

Neid ums Essen p1

Essen erscheint riesig, p7

Sex, um Kinder zu zeugen p7

Im Silo putzen

Braut in den Wolken

Licht, wahnsinnig schönes.

Honig am Boden, der Schwester serviert, mach glücklich

 

Übellaunig p5

Überheblich p12

 

Ungeschickt: Kopf angestoßen p3
        Sachen fallen aus den Hand p3

Unruhig (geheilt) p8, p10, p11 (P8 =Zwillingsschwester v. p4)

 

Vergeßlich, p12

Vorstellungen, (WI): wird nicht gewürdigt (geheilt) p11
        Leute sind häßlich und dumm.p12
        Ohnmacht, in O. zu fallen p12
        Alle sind gegen mich p12
        Redet mit übernatürlichem Wesen
        Alle haben sich gegen mich verschworen
        Verurteilt. (del. being doomed p12)
        Unterm Einfluß übernatürlicher Kräfte stehend p12
        Benachteiligt

Wut, wahnsinnige

 

Schwindel:

Wie Schweben

Neigung nach rechts zu fallen

 

Kopfschmerzen:

Überm rechten Auge p3

Druck im Kopf p4,

„wie als würde man wegtreten" !!!

 

Stechend, rechts < Belastung, > hinlegen p5

Nasenwurzel, ziehender, klopfender Schmerz p11

 

Gesicht:

Schmerzen, ziehend. Rechts p11

Kiefersperre p11

 

 

Augen:

Schmerz: brennend p1, p2, p4

Schmerz: ziehend, wie betäubt. P11

Taub p11

Zucken p11

 

Magen:

Appetit vermehrt, p2, p6

Gewicht zugenommen p2,

Appetit vermehrt, konnte aber nichts finden. p4

Appetit vermindert p8

Wie Steingefühl, p3

Haut brannte und spannte p3

 

Abdomen:

Wärme im A. p9 (unsicher w(/Parallelmedikation)

Druck p9

 

Husten:

Trocken

 

Extremitäten:

Gelenke Hand: schmerzen stechend und brennend

Gelenke Fuß: schmerzen stechend und brennend

Kraftlos

 

Schlaf:

Einschlafstörungen (geheilt) p3

Aufstehen: schwer p3

 

Allgemein:

Speisen u. Getränke

Verl. Kohlehydrate p3

Hitzewallungen geheilt p4

Mangel an Körperwärme (geheilt) p8

Wärme bessert.

 

 

Überlegungen:

Das wirklich erstaunliche an dieser Prüfung, daß sowohl an den Kopfsymptomen der PrüferInnen und in den Träumen deutlich wird, daß die Todesart dieses Tieres mit in das Arneimittelbild eingeflossen ist. Diesen Satz sollte man ruhig noch einmal lesen. Er hat nämlich erhebliche Auswirkungen auf die Weise, wie wir unsere Arzneimittel herstellen und wie ungleich das gleiche Mittel von verschiedenen Herstellern ist. Bei Milch und Blut mögen die Auswirkungen auf das Tier noch gering sein. Auch ein Stück Tierfell oder Haut wird vermutlich mehr das Wesen und weniger andere Prozesse (wie Tod, Schock o.ä.) des Tieres herausbringen. Da ich auch noch ein Eichhörnchen potenzieren wollte und mir eines angeboten wurde, das gerade überfahren worden war, habe ich nach der Erfahrung mit der Mäuseprüfung darauf verzichtet.

Vielleicht noch für die, die nicht gerne Prüfungsprotokolle lesen, die Stellen der Prüfung, die mich bewogen haben die Todesart eines Tieres zu überdenken:

Traum v. 4.1 bei p1: Mein Mann ist grün im Gesicht und hat einen Metallbügel im Mund. (Sie hat in einem anderen Traum die Flucht vor einer Raubkatze geträumt, also eine Prüferin, die das Mittel gut spiegelt).

P3 hat sich heftigst den Kopf an einer Türklinke angeschlagen. Auch sie, die von Speisekammern träumte und ständig mümmeln mußte, war in der „Mauseschwingung".

Die Kopfschmerzen, rechts waren sehr auffällig, eine Prüferin hatte sogar auf der Stirn eine offene Wunde, die 3 Wochen nicht verheilte, ohne daß sie sich gestoßen oder gekratzt hätte.

Das Thema Tod als Übergang kommt symbolisch als Traumbild bei P12 vor – ein überwältigendes Licht aus dem Dunkel der Wolken und eine Hochzeit ist auch ein Übergangssymbol. Wenn man sich den Verlauf der AMP anschaut, dann wird deutlich daß auch die Prüferin einen Durchgang erlebt hat, in der sie durch die Hölle ging (Krankheit und das Gefühl der Trennung von Mitmenschen) und zu einem sinnfälligeren Lebensstil fand.

 

 

Themenbereiche:

Nahrung – Nahrungssuche, Futterneid, Speisekammer auffüllen, Speisekammer neu strukturieren.

Kinder bekommen, Sexualität zur Fortpflanzung, sexuelle Träume.

Angstbewältigung, Sicherheitsbedürfnisse.

Unruhezustände.

Reisen, Unterwegssein mit Familie, schmuddelige Wohnung

Tod als Übergang